Was ist Pfadi?

Denkt man heute an die Pfadi, haben viele noch ein sehr strenges fast schon militärisches Bild davon im Kopf. Ein Bild von stramm gerichteten Pfadfindern, alle schön in Uniform gestriegelt, die sich allzeit mit der Erkundung von Pfaden und dem Bestimmen von Pflanzen auseinandersetzen. Dies ist mittlerweile ein ziemlich veraltetes Bild. Auch wenn Grundideen wie der Gedanke zur Natur, der Drang zur Hilfsbereitschaft oder das Zurechtfinden in der Natur noch immer im Mittelpunkt stehen, sind sie völlig neu mit viel Witz und Improvisation verpackt. Heute sucht man keine Koordinaten auf einer Landkarte, weil dort der nächste Treffpunkt ist, sondern entschlüsselt den versteckten Hinweis von einem freundlichen Osterhasen, der seine Nachricht in Morseschrift getarnt hat. Heute richtet man nicht seine frischgebügelte Uniform bevor man in einer Reihe einsteht, sondern spaziert stolz in seiner Uniform zum Pfadiheim, weil man seinem Freund noch sein neues Abzeichen zeigen möchte bevor man den Ruf beim Antreten rausbrüllt. Heute versucht man nicht den Baum anhand seiner Blätter zu bestimmen, sondern man klettert ihn erst einmal hoch und fragt den Leiter anschliessend was das denn für ein Blatt sei, das man gerade von der Baumkrone ergatterte.
Mit dem Wandel der Zeit hat sich auch die Pfadi verändert. Trockenes Wissen versucht man in witzigen Storys zu verpacken. Öde Wanderungen werden zu richtigen Verfolgungsjagden mit feinem Zvieri am Schluss. Kreative Köpfe können ihren Input beim Gestalten von Kostümen oder beim Erstellen von Seifenkisten einbringen. Das einzige Ziel, das es zu erreichen gibt, ist möglichst viel Spass zu haben. Mit einem jungen motivierten Leiterteam, einem Pfadiheim mitten in der Natur und vielen liebevollen Freunden werden in der Pfadi die besten Voraussetzungen dafür geschaffen.